Begriffe wie Virtualisierung, Container, Docker und Kubernetes tauchen rund um Cloud immer wieder auf. Hier eine ganz kurze Beschreibung.
Virtueller Server
Wenn man bei einem Cloudprovider «Infrastructure as a Service» (IaaS) bucht, bekommt man eine Virtuelle Maschine, auch bekannt als Virtueller Server («vServer»). Dieser verhält sich wie ein echter Server, also man darf (bzw. muss) selbst die Festplatte partitionieren und das Betriebssystem installieren. Wichtig aber ist das "virtuell": Man bekommt also keinen echten, physischen Server, sondern der gemietete vServer teilt sich zusammen mit vielen anderen vServern einen Server "aus Blech". Dieser wiederum steht zusammen mit vielen anderen in einem klimatisierten Schrank in einem Rechenzentrum.
Container
Der Aufwand, einen Virtuellen Server so nachzubilden, dass er sich wie ein «richtiger» Server aus Blech verhält, der ist relativ hoch, sowohl für den Anbieter als auch für den Kunden. Deshalb wurden «Virtuelle Server Light» erfunden, genannt «Container». Die haben kein eigenes Betriebssystem und keine eigene Festplatte, sondern alle Container auf einem Rechner teilen sich das Betriebssystem und sehen nur einen Teil (häufig ein paar Verzeichnisse und Unterverzeichnisse) des Filesystems der Festplatte. Damit hat man viele der Freiheiten eines vServers, aber mehr Flexibilität und weniger Overhead.
Docker
Docker ist eine beliebte Form, einzelne Container (oder kleinere Gruppen davon) zu managen.
Kubernetes
Kubernetes wird zur Verwaltung («Orchestrierung») von zusammenhängenden Containern verwendet. Also wenn eine Webapplikation aus mehreren Komponenten zusammengesetzt ist, beispielsweise aus einem Container für den Webserver, einem für die Datenbank, …; oder wenn für die Bewältigung der Last dann mehrere, gleichartige Container notwendig werden.
Mehr wissen
- Marcel Waldvogel: «Die Cloud» gibt es nicht, DNIP, 2022-09-30.
Überblick über die Cloud und ihre Aspekte.